Tansania
Urlaub vom Reisen
Einen wunderschönen guten Morgen aus Dar es Salaam, der Hauptstadt Tansanias.
Viele anstrengende Tage mit vielen Kilometern liegen wieder mal hinter uns, aber jetzt ist erstmal etwas Erholung an den Traumstränden von Tansania angesagt.
Aber was ist so passiert die letzten Tage:
Nachdem wir den Abreisetag in Lusaka (Zambia) nochmal ausgenutzt hatten um unsere Vorräte aufzufüllen, sind wir im Prinzip erstmal nur in Richtung Norden gefahren. Bis zur Grenze von Tansania sind es so ca. 1100 km. Unser Plan war die Strecke so ca. zu halbieren um dann am übernächsten Tag früh morgens über die Grenze zu fahren. Aber wie so oft, es bleibt nur beim Plan. Leider war es uns auf der ersten Etappe nicht möglich, rechtzeitig eine halbwegs vernünftige Übernachtungsmöglichkeit zu finden. So passierte leider dann dass, was wir immer tunlichst vermeiden wollen, wir sind in die schnell einbrechende Nacht gekommen. Durch die Nähe zum Äquator, kommt die Dunkelheit wirklich in Minuten! Das Fahren auf den Straßen im Dunkeln ist durch die vielen LKW, die Schlaglöcher und nicht zuletzt durch die vielen Menschen die die Straßen nutzen, nicht ungefährlich. Ach so, wir sind uns da einig, sollten wir nochmals ein Hilfsprojekt in Afrika starten, so werden das Warnwesten für Fussgänger sein!. Letztendlich haben wir dann doch noch, nach 700 km, eine Übernachtungsmöglichkeit gefunden. in diesem Fall übrigens gut dass es schon dunkel war, denn erst bei Tageslicht zeigte sich auf was für einem völlig abgeranzten Campground wir gelandet waren! Am nächsten Tag sind wir dann relativ zügig bis fast zur Grenze gefahren, waren somit relativ früh auf unserem Camground, nur leider holte uns an diesem Tag wieder die Regenzeit ein. Also nichts mit draußen sitzen!
Auf zur Grenze nach Tansania. Die Ausreise aus Zambia war völlig stressfrei in einer halben Stund erledigt und jetzt zur Einreise nach Tansania. Wir dachten wir wären ja schon einigermaßen Grenzerfahren in Afrika, aber was uns dort erwartete war das absolute Chaos! Das Areal riesig, dazwischen tausende Leute, unzählige LKW, Busse und PKW! Schnell war klar, zum ersten Mal, ohne Schlepper haben wir keine Chance! Der nette junge Mann führte uns durch alle nötigen Stationen , die kreuz und quer auf dem Areal verteilt- und auch nicht beschriftet waren. Er half beim ausfüllen unzähliger Formulare, so dass nach 3 Stunden wir endlich die Grenze hätten verlassen können, wenn man uns nicht völlig zugeparkt hätte! Also mit gehupe, geschimpfe Platz geschaffen und wir sind tatsächlich ´raus aus dem großen Chaos!
Jetzt auf die Hauptstraße in Richtung Dar es Salaam. Für die Nacht hatten wir uns einen recht bekannten, schönen Campground ausgesucht, nicht zu weit entfernt. Leider kam es mal wieder anders. 25 Km vor unserem Ziel, trat dass ein was uns schon die ganze Zeit hier in Afrika auf den Hauptstraßen begleitet, ein schwerer LKW-Unfall, Vollsperrung. Was tun, laut Navi keine Chance die Unfallstelle zu umfahren, also wie die Anderen auch, abwarten. Nach ca. drei Stunden traf dann eine Kranwagen ein und stelle den Sattelzug wieder auf die Beine. Nach weiteren zwei Stunden setzte sich der Tross dann in Bewegung, nur leider dann schon wieder in völliger Dunkelheit. Was dann aber abging, war absolut grenzwertig. Die Überlandbusse, die eh´schon durch ihre agressive Fahrweise auffallen, waren dann der Meinung jetzt auch bitte schön die verlorene Zeit einholen zu müssen. Seit diesem Abend wissen wir, Busfahrer müssen über mehr Sinne verfügen als Normalsterbliche! Zuerst sind sie die einzigen die um Kurven herumschauen können und sie verfügen über ein eingebautes Radar! Anders ist das nicht zu erklären! Wir waren auf jeden Fall echt froh, den Campingplatz gesund erreicht zu haben. Dummerweise nur hatten wir so viel Zeit verloren und noch minus eine Stunde durch die Zeitverschiebung, so dass Bar und Restaurant schon wieder geschlossen hatten.
Unsere weitere Fahrt in Richtung dar es Salaam war dann weniger spektakulär, bis auf den stätig zunehmenden LKW-Verehr und auch die immer häufigeren Polizeikontrollen. Das erste Mal, dass wir das Gefühl haben, das Korruption von Polizisten wirklich vorhanden ist. Immer wieder wurden wir angehalten und unser Auto kontrolliert. Einmal mussten wir aufgrund eines fast stehenden LKW die weiße durchgezogene Linie überfahren, schon war ein Bußgeld fällig. Dummerweise für die lieben Beamten bestehen wir auf eine Quittung, oder aber wir drohen damit aufs Revier zu fahren um mit den Vorgesetzten zu sprechen. Funktioniert mittlerweile ganz gut, auch sind wir bei den Kontrollen mittlerweile unfreundlich und das hilft komischerweise. Eine Polizistin war der Meinung wir hätten ein großes Problem, und als wir dann richtig laut und böse zurück fauchten: "Welches?" Kam ganz schnell die Antwort:" No problem!" Das nervt schon unglaublich, war wir wussten ja worauf wir uns eingelassen haben.Allerdings eins haben wir gelernt, sich ja nichts von der jeweiligen Polizei gefallen zu lassen.
Als wir dann schließlich Dar es Salaam erreichen, schnell noch die erste Shoppingmall besuchen und mal wieder einkaufen.
Unser Ziel sind die Südstrände, auf denen es tolle Camps geben soll. Vorher drücken wir uns noch durch den Verkehr der City und nehmen eine Fähre um dorthin zu gelangen. Nun sind wir hier auf einem traumhaften Platz, direkt am indischen Ozean mit wunderschönem Sandstrand! Die Sonne scheint den ganzen Tag, Temperaturen um 35°C mit herrlichem Wind und so lässt es sich hier super abhängen.
Wir werden wohl ein paar Tage hier verbringen und dann mal sehen wie es so weiter geht.
Jetzt verabschieden wir uns für heute,
liebe Grüße von Elke und Carsten