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22.11.2015 12:45 Alter: 9 yrs

Zambia

... angekommen im "echten" Afrika


Hallo und schöne Grüße aus dem schwül-heißen Zambia!

Ja, wir wissen, dass wir uns mal wieder so lange nicht bei Euch gemeldet haben, aber wie schon des öfteren, spielt die Internetverbindung nicht immer mit. Aber heute hier aus einer Backpackerlodge in Lusaka in Zambia klappt es endlich mal wieder.

Wieder liegt eine interessante Woche hinter uns in der wir viel erlebt haben. Nachdem wir ja beschlossen hatten, Zimbabwe aufgrund der extrem hohen Kosten auszulassen sind wir dann über den Caprivi (Namibia) nach Zambia eingereist. Die Nacht vor dem Grenzübertritt haben wir direkt am Zambesi, dem nächsten großen Strom Afrikas verbracht. In der Nacht waren die Hippos zu hören, aber leider bekamen diesmal keines zu Gesicht.

Am nächsten Morgen ging es dann früh zur Grenze. Was hatten wir im Vorfeld gehört, die Prozedur könnte sich einen ganzen Tag hinziehen und von Schikanen war die Rede. Die Ausreise aus Namibia gestaltete sich diesmal etwas komplizierter, da die nette Dame am Zoll nicht gewillt war, uns unser Carnet de Passages (Zolldokument für das Auto) korrekt abzustempeln. Aber nach etwa Palaver konnten wir sie dann doch überzeugen. Also danach zur Einreise nach Zambia. Erstmal kam der große medizinische Check, eine etwas gelangweilte aber nette Dame nahm ihr Infrarotthermometer in die Hand und maß die Temperatur! Alles in Ordnung und weiter! Danach mussten wir die Visa kaufen ,eine Rußabgabe für unser Auto bezahlen, Straßennutzungsgebühren entrichten, lokale Gebühren bezahlen, eine Autoversicherung abschließen und so weiter! Lustig an der ganzen Geschichte mal musste mit lokaler Währung, mal in US-Dollarn gezahlt werden. Aber schließlich waren wir in der sensationellen Zeit von unter zwei Stunden durch und haben uns auf direktem Weg zu den Victoriafällen in Livingstone gemacht. Nachdem wir unterwegs noch ein schweres Gewitter hatten (hier beginnt jetzt so langsam die Regenzeit) erreichten wir schließlich  Livingstone und fanden wieder einen Campsite direkt am Zambesi. Der Besuch der Fälle war wie zu befürchten etwa ernüchternd, da einfach kein Wasser da ist, wie schon erwähnt, die Regenzeit beginnt jetzt erst und so ist von den Fällen auch nicht wirklich was spektakuläres zu sehen. Wir sind dann trotzdem über die Brücke zu Fuß nach Zimbabwe gegangen und haben auf der Brücke den Bungeejumpern zugeschaut. Aber viel mehr gibt es auch eben um diese Jahreszeit nicht zu sehen. So sind wir dann auch wieder weiter nach Lusaka, der Hauptstadt, und haben von da aus noch eine Tagestour durch eine schöne Berglandschaft zum Karibastausse gemacht.

In der Überschrift sprachen wir vom"echten" Afrika. Hier in Zambia hat sich das Bild dann doch sehr geändert. Das eigentliche Leben spielt sich auf und an den Straßen ab. Überall versuchen Frauen ihr Obst und Gemüse zu verkaufen und in den Orten reihen sich die KFZ-Werkstätten aneinander. Das Wasser muss von weit her per Kanister zu den Hütten geholt werden und die Stromversorgung ist , wenn überhaupt vorhanden, zeitlich begrenzt. Dieses Land ist ganz klar viel ärmer als die vorher von uns bereisten aber trotzdem sind die Menschen unglaublich freundlich und freuen sich darüber das Touris aus dem fernen Deutschland "ihr" Land bereisen und mit Gesprächen über Fußball ist dann auch das letzte Eis gebrochen. 

So, das war es mal wieder für heute, es gibt nämlich schon wieder keinen Strom mehr. Habt noch ein schönes Wochenende und nächstes mal hören wir uns aus Malawi.

Ciao, Elke und Carsten

PS: Wie versprochen noch einige Bilder vom letzten Mal und einige Neue!